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Wherever.we.go im Interview mit Martin Krolop

Lieber Martin, vielen Dank dass Du dir die Zeit nimmst, um uns ein paar Fragen über Dich zu beantworten. Und ebenso nochmals ein großes Danke für die tollen zwei Tage mit Dir in Wien 🙂

Sag mal, wie hat das eigentlich bei Dir mit der Fotografie angefangen?

Ich hab mir vor vielen Jahren einfach eine Kamera bei Amazon bestellt. Eine Sigma SD10 war das. Die konnte gar nix und ich auch nicht. Wir haben also gut zusammengepasst. Aber ich hab nicht aufgegeben und ich habe mich extrem reingefuchst – viele Bücher gelesen, noch mehr Bücher gelesen.

Hast Du da eine spezielle Ausbildung gemacht?

Nein, ich habe damals etwas komplett anderes gemacht. Eigentlich wollte ich Anwalt werden.   Ok, so komplett anders war es dann doch nicht. Auf jeden Fall etwas mit viel BlaBla.

Was war das erste, das Du überhaupt fotografiert hast?

Es gab viele Fotos, aber die meisten waren nur geknipst. Das erste richtige Foto mit Sinn und Verstand war ein Stadtpanorama der Stadt Genf vom Ufer des Genfer Sees.

Wann bzw. mit welchem Bild hast Du die Aufmerksamkeit der Leute auf Dich gezogen?

Ich denke, mit noch keinem Bild. Ich denke, es waren eher meine Videos und meine Blogbeiträge – das was ich über Fotografie gemacht habe. Wobei ich immer etwas Angst habe, dass es nach der Devise geht: Kannst du nix, werd Lehrer… ich denke, das wird vielen Lehrern vorgeworfen – manchen zu Recht, vielen zu Unrecht.

Wie ging das dann weiter? Wurdest Du später von Anfragen überhäuft?

Ich habe lange Jahre nicht aus finanziellen Beweggründen fotografiert. Dadurch hatte ich extrem viel Freiheit und ich hatte nie den Druck, mit Anfragen überhäuft zu werden. Und daher konnte ich mir auch oft einfach nur die Rosinen heraus picken.

Wann kam die erste Publikation einer deiner Werke? Und wo genau war das?

Ich bin nicht so der große Publikationsfotograf. Ich habe bisher 76 Artikel in Fachzeitschriften geschrieben, 3 DVDs für Verlage aufgenommen, bei 3 Büchern Inhalte geliefert und vieles, vieles mehr. Aber Publikationen waren „wenige“ dabei. Da muss ich ehrlich sein.

Ich finde, ein Fotograf muss Bilder zeigen. Wo und wie, das ist ja eher egal. Hauptsache andere Menschen sehen die Werke.

Welcher Fotografie-Bereich macht Dir am meisten Spaß?

Alles was mit Menschen zu tun hat. Ich bin kein großer Fashionguru. Ich finde Personality viel faszinierender. Am meisten bin ich hin und weg, wenn Menschen vor meiner Kamera stehen, die ein eigene Lebensgeschichte erlebt haben. Beim Fotografieren muss man sich öffnen und damit erlebt der Fotograf gleichzeitig einen Menschen ganz anders.

Wie kam´s eigentlich zu Krolop & Gerst? Und wie lange gibt´s euch in dieser Kombi schon?

Oh, da muss ich rechnen. Also Marc und ich haben uns 2009 getroffen und eigentlich auf Anhieb gut verstanden. Wir haben Projekte gemeinsam fotografiert.

Was war der Beweggrund dazu, dass Du bzw. eigentlich ihr, gesagt habt, ihr gebt euer Wissen weiter?

Es war für mich immer eine Ehre. Ich habe mich gut gefühlt, wenn andere Fotografen mir zugehört haben und ich habe dieses Gefühl immer noch. Es ist Stolz und wenn dann noch ab und zu ein Danke zurück kommt, dann macht diese Kombination süchtig.

Wie sieht Dein/Euer typischer Tagesablauf aus wenn ihr mal nicht on tour seid?

Aufstehen, Büro, Büro, Büro, Schlafen. Ohne Alternative!

Was steht als nächstes am Plan?

Also wir ziehen gerade um, verlassen das aktuelle Studio im Herzen von Köln und beziehen Büroräume. Das ist eine Mammutaufgabe. Vieles muss umstrukturiert und während des ganz normalen Wahnsinns nebenher stattfinden. Doppelte Belastung.

Wir wünschen Euch weiterhin viel Erfolg und freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen 🙂

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Xoxo

Ines, Nisa & Eve